Das Universitätsarchiv Mainz wurde 1956, zum zehnjährigen Bestehen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), formal begründet. Erst 1973 konnte jedoch ein nebenamtlicher Archivar mit der Betreuung des Archivs beauftragt werden, seit 1981 steht das Archiv unter einer hauptamtlichen Leitung. Mit dem Wechsel der Archivleitung wurde das Archiv 2012 in die Universitätsbibliothek integriert und ist heute Teil der dortigen Abteilung „Archive und Sammlungen“.
Als Kompetenzzentrum Universitätsgeschichte dokumentiert das Universitätsarchiv die Geschichte der JGU seit ihrer Gründung 1946. Zu seinen Aufgaben gehört die Sicherung und Erschließung der archivwürdigen digitalen und analogen Unterlagen aller Einrichtungen der JGU. Ergänzend dazu sammelt es Dokumente, die für die Mainzer Universitätsgeschichte von Bedeutung sind, z. B. Plakate und Flugblätter oder Nachlässe von Mainzer Professorinnen und Professoren. So entsteht zielgerichtet eine Überlieferung, die das gesamte universitäre Leben an der JGU abbildet.
Ein digitales Archiv der Bestände der kurfürstlichen Mainzer Universität (1477-1798/1822) befindet sich zurzeit im Aufbau. Der Gesamtbestand des Archivs umfasst aktuell rund 1.100 lfd. Meter.
Die Schätze
Alte Rektorkette
Hergestellt zur Eröffnung der Johannes Gutenberg-Universität 1946 von Max Peteler. In der Notzeit nach dem Krieg wurde von den Universitätsangehörigen Altsilber zur Herstellung der Kette gesammelt.
Campusblockade
Foto einer Blockade des Haupteingangs der Universität Mainz durch Studierenden im Jahr 1968 aus Protest gegen die Notstandsgesetze.