Über uns: Öffentlichkeitsarbeit in Hochschularchiven
Hochschularchive sind keineswegs „stille Kämmerlein“, die im Verborgenen ihren Aufgaben nachgehen. Vielmehr treten sie aktiv in der Öffentlichkeit auf, um Studierende, Forschende, Lehrende und ganz allgemein alle Interessierten zu erreichen. Auf dieser Seite stellen zahlreiche Hochschularchive ihre herausragenden Projekte wie z.B. Ausstellungen, Publikationen oder Aktionstage vor, die in den vergangenen Jahren realisiert worden sind.
Die Projekte
Archiv der FernUniversität Hagen
Seit Januar 2023 ist der Instagram Kanal des Universitätsarchivs Hagen #fernuni_archiv eine wertvolle Ergänzung zu unserer Homepage, auf der wir bereits umfassende Informationen über unsere Sammlungen und Dienstleistungen bereitstellen. Diese neue Plattform bietet die Möglichkeit, die Geschichten und Schätze, die in unseren Archiven liegen, auf eine neue Weise zu präsentieren.
Mit diesem neuen Kanal möchten wir nicht nur unseren bestehenden Nutzern einen tieferen Einblick in den Archivalltag geben, sondern auch gezielt andere Zielgruppen ansprechen und für die Bedeutung von Archiven sensibilisieren. Durch wöchentliche informative Posts laden wir unsere Follower ein, mehr über die Archivarbeit zu erfahren und sich aktiv mit uns auszutauschen.
Von spannenden Einblicken in unsere Bestände über die Herausforderungen, die wir im Archivalltag meistern, bis hin zu persönlichen Anekdoten unserer Mitarbeiter möchten wir zeigen, dass Archive lebendige Orte sind, die voller Geschichten stecken.
Campusfest der Fernuni – Austellung des Archivs
Jährlich findet an der FernUniversitiät in Hagen das Campusfest statt. Dieses Fest zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern an. Neben Livemusik und Leckereine konnte auch die Fernuniversität näher kennengelernt werden. Eine wunderbare Gelegenheit den Gästen ein Einblick in die Archivarbeit zu geben.
In unseren Vitrinen präsentierten wir eine Sammlung von Objekten, die die Vielfalt unseres Archives widerspiegeln, darunter Tagebücher in Sütterlinschrift, aktuelle Studienbriefe, historische Tonbänder sowie moderne USB-Sticks. Diese Sammlung verdeutlichte nicht nur die Entwicklung der Lehrmaterialien, sondern zeigt auch wie sich die Dokumentation und Speicherung von Wissen im Laufe der Zeit verändert hat.
Darüber hinaus konnten die Besucherinnen und Besucher kulturelle Objekte bewundern, wie koreanische Masken und türkische Krüge, die einen Einblick in die internationalen Verbindungen der Universität gaben. Unsere Zusammenstellung zum Thema Papierfisch war ein weiterer Anziehungspunkt.
Das Campusfest bot nicht nur die Gelegenheit, unsere Ausstellung zu erkunden, sondern auch mit uns ins Gespräch zu kommen. Eine tolle Möglichkeit für uns zu zeigen, wie wichtig Archive für die Bewahrung von Geschichte und Kultur sind und wie sie dazu beitragen, unser Wissen für zukünftige Generationen zu sichern.
Archiv der Ruhr-Universität Bochum
Wiedereröffnung und Tag der offenen Tür
Im Anschluss an unseren Umzug konnten wir das Universitätsarchiv am neuen Standort auf dem Campus im Rahmen einer kleinen Eröffnungsfeier im Mai 2024 gebührend wiedereröffnen. Im Anschluss an den Empfang boten wir Führungen in Kleingruppen durch unsere neuen Räumlichkeiten an. Neben Einblicken in unsere Magazine konnte ein wenig Archivluft geschnuppert werden: Wir haben unter anderem unsere Werkstatt und die verschiedenen Schritte der Aktenaufbereitung gezeigt, zusammen Testscans durchgeführt und ein paar besonders interessante Bestände präsentiert.
Dieses Event war angesichts des großen Interesses zudem der Anstoß für einen sich jährlich wiederholenden Tag der offenen Tür, den wir in ähnlicher Form im Universitätsarchiv anbieten möchten – voraussichtlich Anfang März 2025 zum Tag der Archive in Deutschland.
Seit Oktober 2023 betreibt das Universitätsarchiv der Ruhr-Universität Bochum einen eigenen Instagram-Kanal. Unter @uniarchivbochum präsentieren wir ein- bis zweimal wöchentlich diverse Inhalte zu Themen wie bspw. Arbeiten im Archiv, unsere internen und externen Serviceleistungen oder Historisches aus unseren Beständen – oftmals im Spiegel aktueller Ereignisse an der RUB – in Form von Bild- sowie (seltener) Videoposts. Im Winter 2023/24 befassten wir uns jedoch vor allem mit unserem großangelegten Umzug auf dem Campus. Gerade für dieses Thema war eine öffentlichkeitswirksame und zeitnahe Kommunikation zu den Schließzeiten bzw. temporärer Einschränkungen unseres Services besonders wichtig. Abseits der eigenen Website sowie internen Portalen der Universität bietet das Instagram-Profil die Chance mehr Menschen anzusprechen und an den Entwicklungen im Universitätsarchiv teilhaben zu lassen.
Beispielbeiträge
Umzug
Text: „Wir ihr vielleicht mitbekommen habt, war es diese Woche hier ein wenig ruhiger. Grund dafür ist die Lieferung des Gefriercontainers am Montag. Damit keine Papierfischchen und andere kleine (oder große) Tierchen zusammen mit uns umziehen, werden sämtliche Bestände vor dem Umzug in die neuen Magazinräume in eben diesem Container für über 24 Stunden auf -30°C runtergekühlt. Die ersten Be- und Entladungen gingen bereits vonstatten, sodass schon über 40 Paletten voller Kartons gefroren werden konnten. Der Container wird uns die nächsten Wochen begleiten und dreimal die Woche – sprich Montag, Mittwoch und Freitag – sowohl be- als auch entladen. In dieser Taktung sollten wir dann eigentlich relativ schnell mit all unseren Beständen durch sein!
Den weiteren Prozess des Frierens könnt ihr in den kommenden Wochen auch immer wieder in unseren Stories und vielleicht noch dem ein oder anderen Post verfolgen!“
Übergabe Waschbetonplatte
Text: Eine der berühmt-berüchtigten Wackelplatten der RUB hat es in die Landesgeschichte geschafft!
Heute wurde an das @hausdergeschichte_nrw im Zuge der dezentralen Ausstellung „MuseumMobil“ eine originale Waschbetonplatte, die bislang für viele Jahrzehnte vor der UB lag, übergeben. Sie wird nun Teil der stetig wachsenden Sammlung des Hauses.
Es war uns eine Freude und wir sind schon ganz gespannt, der Wackelplatte in den nächsten Jahren in Düsseldorf wiederzubegegnen.
Habt eine gute Woche!“
Jahrestreffen AG Hochschularchive
Text: „Diese Woche fand das alljährliche Treffen der AG-Hochschularchive bei uns an der @ruhrunibochum statt. Wir freuen uns sehr, dass wir euch am vergangenen Dienstag bei uns begrüßen durften!
Gestartet hat der Tag mit ein paar Eingangsworten unseres Dezernenten und im Anschluss haben wir zwei spannende Vorträge zur Archivierung von E-Mails und Webseiten gehört. Nachdem sich neue Kolleg:innen im Kreis der AG vorgestellt haben, ging es zu einem gemeinsamen Mittagessen in die Mensa – das eine super Gelegenheit für einen Austausch geboten hat. Im Anschluss ging es dann in eine zweite inhaltliche Runde, in der wir über zwei (vor allem für uns) super aktuelle Themen diskutiert haben: der Umzug eines Archivs sowie unterschiedliche Möglichkeiten von Öffentlichkeitsarbeit. Im Anschluss haben wir noch durch unsere neuen Räume geführt.
Ein großes Dankeschön unsererseits richten wir an den Vorstand der AG, die das Treffen auch dieses Jahr wieder inhaltlich vorbereitet haben – es war sehr interessant!
📷 RUB, Marquard“
Carl und Liselott Diem-Archiv
Dauerausstellung zur Geschichte der Deutschen Sporthochschule Köln
2013 wurde damit begonnen, die Treppenhauswände des Verwaltungsgebäudes der Deutschen Sporthochschule Köln als Dauerausstellung zur Hochschulgeschichte zu gestalten. Die Entwicklung der nationalen Sportuniversität Deutschlands wird – archivbasiert und nach Dekaden geordnet – in Wort und Bild dargestellt, derzeit ist der Zeitraum 1920 bis 2020 abgebildet. Die nächste Aktualisierung der Dauerausstellung wird nach Ablauf des Jahrzehnts 2021-2030 erfolgen.
Jubiläumsband „100 Jahre Sporthochschule“
Zum 100-jährigen Jubiläum der Deutschen Sporthochschule Köln – bezogen auf das Gründungsdatum der Deutschen Hochschule für Leibesübungen als Vorgängerinstitution – wurde 2020 ein mehr als 300 Seiten umfassender Band in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht, der die Universitätsgeschichte mit Hilfe von kommentierten Abbildungen von Dokumenten, Fotos und dreidimensionalen Objekten aus Hochschularchivbeständen vermittelt.
Historisches Archiv der Universität zu Köln
Im Januar 2024 jährte sich der Todestag des Graveurs, Schriftgestalters und Wappenkünstlers Otto Hupp (Düsseldorf 1859 – 1949 München) zum 75. Mal. Er verwendete einen kleinen Wiedehopf als „redendes“ Markenzeichen seiner zahllosen heraldischen Werke – wird der kleine Vogel doch auch als Huppup bezeichnet. Mit 19 Jahren nach München umgezogen, prägte ihn der u.a. von Rudolf Seitz gepflegte Historismus in der Form der Münchener Renaissance. Davon zeugen frühe Entwürfe für Goldschmiedearbeiten und Bucheinbände. Der Auftrag des Architekten Gabriel Seidl zur Ausmalung des neugestalteten Wormser Stadtarchivs mit Wappen brachte Otto Hupp zum einen in Kontakt mit der Heraldik, zum anderen mit einem Netzwerk von Auftraggebern und Mäzenen in der Pfalz und Rheinhessen, für die er unter anderem Bucheignerzeichen (Exlibris) schuf.
Die von diesen erteilten Aufträge trugen zur Klärung des Stils von Hupp bei, der in den Wappenzeichnungen immer mehr die Formen der Spätgotik bevorzugte. Dies lässt sich sehr schon an der Serie der 1885 begonnenen „Münchener Kalender“ beobachten: Brachten die ersten zehn Jahrgänge zwei verschiedene Formen allegorischer Monatswappen, konnte Hupp sich beim Wechsel des Verlegers mit seinem Vorschlag durchsetzen, an deren Stelle neben dem Wappeneines deutschen Bundesstaates oder Fürstengeschlechts die Abzeichen deutscher Adelsfamilie als Monatsschmuck einzuführen. In dieser Form erschien der Kalender bis 1932, mit der Zeit in seiner Existenz durch sinkende Absatzzahlen bedroht. Der 50. Jahrgang 1935 war nur noch durch einen Subskriptionsaufruf seiner pfälzischen und rheinhessischen Gönner realisierbar. In den letzten Jahren von 1933 bis 1936 lassen sich beim Münchener Kalender immer mehr Zugeständnisse Hupps an die Nationalsozialisten ausmachen.
Ein zweites heraldisches Großprojekt waren Hupps Arbeiten an einem Werk zu den Wappen deutscher Kommunen, nachdem die Wappenführung der Städte im Kaiserreich einen starken Aufschwung erfuhr: Hupp sammelte vorrangig die Siegel der Gemeinden, die er als Grundlage der Wappen ansah: was als Privatinitiative 1886 begonnen hatte, wurde seit 1913 durch die Förderung der Bremer Kaffee HAG zu einem volksbildnerischen Projekt: Unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg, bearbeitete Hupp in zwei Serien die deutschen Kommunalwappen, die zunächst als Werbemarken den Kaffeepäckchen der HAG beigegeben wurden, später gegen Gutscheine durch die „Wappenabteilung“ des Bremer Unternehmens in Markenbögen und Sammelhefte eingetauscht werden konnten. 1939 wurden die „Deutschen Ortswappen“ mit der Veröffentlichung des Gesamtregisters abgeschlossen; zum Realisierung der Ergänzungen mit den Wappen des 1938 annektierten Österreich und des Sudetenlandes kam es nicht mehr.
Eine Kabinettausstellung anlässlich des 75. Todestag und des 50. Jahrestag des Abschlusses der nordrhein-westfälischen Kommunalreform präsentiert anhand der privaten Sammlung von Andreas Freitäger und Stücken aus dem Historischen Archiv der Universität die verschiedenen Façetten des Werks von Otto Hupp, das neben heraldischen Arbeiten auch Schriftentwürfe, Buchgestaltung und keramische Arbeiten umfasst.
Der Begleitband bietet erstmals eine wissenschaftlich fundierte Biographie Otto Hupps:
Andreas Freitäger, Emil Magnus Sydhagen: Herzen, Huppups, Heroldsbilder. Der Heraldiker Otto Hupp und sein Ortswappenwerk (Sedes Sapientiae – Beiträge zur Kölner Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte; 10). Köln: Selbstverlag des Archivs. ca. 150 S., 21 x 29,7 cm, Paperback.
Universitätsarchiv Bielefeld
Interaktive Chronik zum 50jährigen Jubiläum 2019
Am 50jährigen Universitätsjubiläum der Universität Bielefeld 2019 beteiligte sich das Universitätsarchiv mit einer interaktiven Chronik. Die Chronik, die Bilder, Videos und Audios in kurze, informative Texte einbindet und vom Universitätsarchiv inhaltlich konzipiert und umgesetzt wurde, zeigt in insgesamt 56 Beiträgen (nach dem Jubiläum um drei Beiträge bis 2023 erweitert) die bewegte Historie der Universität. Sie verrät unter anderem, warum es den ersten studentischen Protest an der Universität Bielefeld schon gab, bevor diese überhaupt Studierende hatte, welch hitziger Streit über das Hauptgebäude ausgetragen wurde oder wie Bielefeld für zweieinhalb Dekaden einmal jährlich zur europäischen Lyrik-Hauptstadt avancierte. Die Chronik ging als erstes Jubiläumsprojekt bereits am 9. November 2018 an den Start.
Ausstellung zum 40jährigen Universitätsjubiläum „Wie gründet man Universitäten?“
Gemeinsam mit der Universitätsbibliothek bespielte das Universitätsarchiv im Jubiläumsjahr 2009 (40 Jahre Universität Bielefeld) die Ausstellungsfläche der Universität. In Anlehnung an den programmatischen FAZ-Artikel von Helmut Schelsky vom 14. Oktober 1961 widmete sich die Ausstellung vom 25. Oktober bis 21. November 2009 am Beispiel der Universität Bielefeld der Frage „Wie gründet man Universitäten?“. Zu jedem Themenschwerpunkt gab es neben den klassischen Ausstellungstafeln „Mediapoints“ mit ergänzenden Texten und Bildern oder Audio- und Videoaufnahmen. Im besonderen Maße beeindruckend war die tatkräftige und über das Maß hinausgehende Unterstützung der studentischen Hilfskräfte des Archivs. Einer erfolgreichen Ausstellung folgte auf Wunsch vieler Ausstellungsbesucher dann noch die Veröffentlichung einer Ausstellungspublikation.
„Zusammenarbeit bei hoher Reizbarkeit“
In Zusammenarbeit mit Dr. Johannes Altenberend, Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie, seinerzeit Oberstudienrat im Hochschuldienst und selbst Studierender der Geschichtswissenschaft der Universität in der Aufbauphase, führte das Universitätsarchiv im Sommersemester 2003 und Wintersemester 2003/04 ein Praktikumsseminar zum Thema „Politische Kultur in den Gründungs- und Anfangsjahren der Universität Bielefeld“ durch. Nach der Erarbeitung der theoretischen Grundlagen und dem Studium zeitgenössischer Quellen im Universitäts- und Stadtarchiv Bielefeld im Sommersemester 2003 strebte das projektartig angelegte Seminar für das Wintersemester 2003/04 die Erarbeitung einer Konzeption für eine Ausstellung an. Unter dem Titel „Zusammenarbeit bei hoher Reizbarkeit – Die politische Kultur in den Anfangsjahren der Universität Bielefeld“ realisierten die Studierenden zu den Themenkomplexen „Reformuniversität Bielefeld“, „Berufsverbote“, „Studentengruppen“, „Studentisches Leben“ und „Auseinandersetzungen um den Nationalsozialismus und um internationale Konflikte“ eine Ausstellung (und ein filmisches Beiprogramm), die vom 17. November bis 12. Dezember 2003 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Gezeigt wurden neben Ausstellungstafeln auch Installationen, die einen Einblick in das Leben der Studierenden an der Universität Bielefeld in den politisierten 1970er Jahren gaben. Das Projekt war ein besonders schönes Beispiel für die Öffentlichkeitsarbeit des Archivs und insbesondere das überaus große Engagement der Studierenden.
Universitätsarchiv der Technischen Universität Dortmund
Digitalisierung der Vorlesungs- und Personalverzeichnisse der Pädagogischen Hochschule Ruhr und ihrer Vorgängereinrichtungen (Projekt 2023, abgeschlossen)
Für Forschung, Lehre sowie für die interessierte Öffentlichkeit stehen seit 2023 auf dem Repositorium „Eldorado“ der TU Dortmund die Vorlesungs- und Personalverzeichnisse der ehemaligen Pädagogischen Hochschule Ruhr (PH Ruhr) und ihrer Vorgängereinrichtungen (1929-1980) digital zur Verfügung.
Offensichtliche Überlieferungslücken in den 1940er Jahren ergeben sich aus den Ein- und Rückwirkungen des Zweiten Weltkriegs, der Verlagerung der Pädagogischen Akademie an einen anderen Standort sowie aufgrund der Aufbauphase in der Nachkriegszeit.
Die Pädagogische Hochschule Ruhr mit Sitz in Dortmund wurde am 01. April 1980 mit der Universität Dortmund zusammengeführt. Weitere Informationen sowie Zugänge zu den einzelnen Verzeichnissen: https://ub.tu-dortmund.de/die-ub/aktuelles/detail/digitale-vorlesungsverzeichnisse-der-paedagogischen-hochschule-ruhr-34958/
Abbildung: Pädagogische Akademie Dortmund: Vorlesungsverzeichnis für das Sommerhalbjahr 1930
Erschließung der Sammlung des Instituts für Arbeitsphysiologie (laufendes Projekt)
Das von einem Drittanbieter (schutz)digitalisierte Historische Bildarchiv des vormaligen Kaiser-Wilhelm-Instituts für Arbeitsphysiologie (heute: Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund) enthält Diapositive, Kontaktabzüge, eine Glasplattensammlung sowie Filme aus der Zeit von ca. 1929 bis in die 1970er Jahre. Die Motive bzw. Themen der AV-Medien umfassen unter u.a. arbeitsphysiologische Materialversuche für den Kriegseinsatz deutscher Soldaten bzw. für den Schutz der Zivilbevölkerung während des II. Weltkriegs.
Die Filme behandeln vorwiegend Arbeits- und Versuchsanordnungen des IfADo aus der Nachkriegszeit Nordrhein-Westfalens. Sie wurden vom LWL-Landesmedienzentrum für Westfalen in Münster kostenfrei digitalisiert und dort als Depositum eingelagert.
Zur IfADo-Sammlung gehören zusätzlich auch Archivmaterialien und zahlreiche Sonderdrucke, die die auf den AV-Medien abgebildeten Inhalte aufgreifen bzw. ausführlicher thematisieren. Zwischen allen Sammlungsteilen bestehen Querverbindungen, die es zusätzlich zu verknüpfen gilt.
Abbildung: Postkarte „Dortmund – Physiologisches Institut“. Postalisch gelaufen als Feldpostkarte am 09.12.1939, Fotograf: H. Kaufmann (Rechte ungeklärt). Universitätsarchiv Dortmund, Signatur: UA 6/F/99005
Universitätsarchiv Duisburg-Essen
Am 18. Oktober 1818 wurde auf Weisung der preußischen Regierung die Alte Universität Duisburg aufgelöst. Mit diesem Ereignis fand eine 163 Jahre währende Hochschulgeschichte am Niederrhein ihr Ende. Erst mit der Gründung der Gesamthochschule Duisburg im Jahre 1972 und der 2003 erfolgten Fusion mit der Essener Schwestereinrichtung zur heutigen Universität Duisburg-Essen blühte dieser – nun regional erweiterte – Hochschulstandort wieder auf.
Das Universitätsarchiv und das Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung der Universität Duisburg-Essen nahmen dieses Jubiläum zum Anlass, im Wintersemester 2018/19 eine Tagung sowie eine begleitende Vortragsreihe zur Duisburger und Essener Hochschulgeschichte auszurichten. Im Fokus standen dabei institutionelle Umbrüche im 19. und 20. Jahrhundert sowie ihre Wirkungen: Wie veränderten sich Strukturen und Aufgaben der regionalen (Hoch-)Schuleinrichtungen und welche Bedeutung kommt diesen Funktionswandlungen zu?
Die Beiträge aus den Veranstaltungen sind im Jahr 2024 in der Reihe „Duisburger Forschungen“, Band 64 erschienen.
Die Gesamthochschulen Duisburg und Essen hätten im Jahr 2022 ihr 50. Jubiläum erlebt. Dazu kam es aufgrund der Fusion der beiden Hochschulen zur heutigen Universität Duisburg-Essen im Jahr 2003 aber nicht mehr. Ihr ideelles Erbe ist jedoch in vielen Bereichen der neuen Universität noch zu spüren – sei es hinsichtlich ihres Selbstverständnisses als Leuchtturm der Wissenschaft in und für die Region oder auch ganz augenscheinlich in Form der Campusarchitekturen.
Anlässlich des Jubiläums veröffentlichte das Universitätsarchiv Duisburg-Essen in Form einer Chronik eine Dokumentation zu den wichtigsten Stationen des ereignisvollen Gründungsjahres 1972, die tagesgenau auf Social Media verbreitet und später auf einer Webseite zusammengefasst wurde. Unter Auswertung der zeitgenössischen Quellen wurde darüber hinaus eine Online-Publikation mit zahlreichen Abbildungen fertiggestellt.
Universitätsarchiv Mainz
Digitales Archiv der Alten Mainzer Universität
In den Wirren der napoleonischen Zeit sind die Dokumente der kurfürstlichen Mainzer Universität auf verschiedene Archive verstreut worden. Die drei wichtigsten Bestände aus dem Stadtarchiv Mainz, dem Staatsarchiv Darmstadt und dem Staatsarchiv Würzburg konnten in den letzten Jahren digitalisiert und digital zusammengeführt werden. Mit über 400 Akten steht das digitale Archiv der alten Mainzer Universität seit 2024 auf der Plattform Gutenberg Capture der Universitätsbibliothek Mainz online zur Verfügung (https://gutenberg-capture.ub.uni-mainz.de/universitaetsgeschichte)
Perspektivisch sollen die Akten aus den drei verschiedenen Archiven virtuell zu einem gemeinsamen Aktenbestand mit einer gemeinsamen Struktur zusammengeführt werden, um die Nutzung zu erleichtern. Ergänzt wird der Bestand durch digitalisierte gedruckte Quellen zur Mainzer Universitätsgeschichte, etwa dem Verzeichnis der Studierenden der alten Mainzer Universität.
Ansichtssache – Der Fernleihgebührenmarkenautomat
Unter dem Titel „Ansichtssache! Objektgeschichten aus den Sammlungen“ präsentieren sich wechselnde Objekte aus verschiedenen Sammlungen der Universität Mainz in einer Vitrine im Eingangsbereich der Universitätsbibliothek. Mit dem Fernleihgebühren¬markenautomat konnte das Universitätsarchiv hier vor einiger Zeit ein eindrucksvolles Objekt aus seiner universitätsgeschichtlichen Sammlung vorstellen. Seit den 1970er Jahren mussten an diesem Automaten Wertmarken zur Bezahlung von Fernleihbestellungen erworben werden. Nach der Einführung des EURO wurde der Automat 2002 abmontiert. Die Fernleihe wird inzwischen natürlich digital abgewickelt, die Bezahlung erfolgt ohne Wertmarke über das Fernleihkonto.
Digitale Ausstellung „Das Wunder von Mainz“
2021 feierte die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ihr 75-jähriges Jubiläum – mitten in der Coronazeit. Eine geplante Ausstellung zur Gründungsgeschichte der JGU konnte daher nur in stark reduzierter Form umgesetzt werden. Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und die Ausstellung in einem virtuellen Format umgesetzt. Die Marketingabteilung der Universitätsbibliothek hat uns dabei stark unterstützt und die Möglichkeiten der digitalen Präsentation auf den Webseiten der UB ausgebaut und erweitert. „Das Wunder von Mainz“ wurde so zum Auftakt einer ganzen Reihe virtueller Ausstellungen, die seitdem unter der Rubrik „Remix“ auf den Seiten der Universitätsbibliothek veröffentlicht wurden.
Universitätsarchiv Paderborn
WissensRäume – Bauen für Lehre, Studium und Forschung 1972 bis 2012
Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums ist vom 22. Oktober bis zum 15. November 2012 im Audimax die vom Universitätsarchiv erarbeitete Ausstellung „WissensRäume – Bauen für Lehre, Studium und Forschung 1972 bis 2012“ gezeigt worden. Anschließend sind die Exponate vom 6. Dezember 2012 bis zum 16. Januar 2013 in leicht reduziertem Umfang im Einwohnermeldeamt der Stadt Paderborn zu sehen gewesen. Die Digitale Ausstellung auf den Jubiläums-Webseiten gibt wesentliche Teile der Ausstellung wieder. Eingeteilt in sieben Zeitabschnitte werden von der Gründungsphase bis 2012 die einzelnen Gebäude und ihre Entstehung chronologisch vorgestellt.
Der Computerpionier Heinz Nixdorf als Förderer der Universität Paderborn – Eine Chronik
Anlässlich des 90. Geburtstags von Heinz Nixdorf (09.04.1925-17.03.1986) erinnert die Universität Paderborn 2015 an die Verdienste des visionären Unternehmers für den Hochschulstandort insgesamt und insbesondere für das Heinz Nixdorf Institut als interdisziplinäres Forschungszentrum für Informatik und Technik. Eine erfolgreiche, innovative Entwicklung ist nur gewährleistet, wenn sich Industrie und Forschung gegenseitig Impulse geben – so seine feste Überzeugung. Diese Weitsicht, verbunden mit Nixdorfs entschlossenem Handeln und seinen großzügigen Entscheidungen, wirken in der Universität bis heute fort – bis hin zum Projekt Zukunftsmeile Fürstenallee und dem Spitzencluster it‘s OWL.
Auswahlbibliographie zur Geschichte der Universität Paderborn
Die Auswahlbibliographie dokumentiert zentrale Veröffentlichungen zur Entwicklung der Universität Paderborn sowie zur nordrhein-westfälischen Hochschul-, Architektur- und Baugeschichte. Sie listet Amtliche Mitteilungen, Berichte und Statistiken auf, enthält aber auch Erinnerungen von Hochschulangehörigen. Zahlreiche Dokumente und Quellen wie die Personal- und Vorlesungsverzeichnisse oder Rektoratsberichte hat die Universitätsbibliothek Paderborn inzwischen digitalisiert, so dass viele Schriften online verfügbar sind.
Universitätsarchiv Wuppertal
Jubiläums-Festschrift „50 Jahre Bergische Universität Wuppertal – Erinnerungen an die Gründungsphase“
Zum 50. Geburtstags der Bergischen Universität Wuppertal 2022 stellten der langjährige Universitätsarchivar Dr. Joachim Studberg und der Historiker Prof. Dr. Gerrit Walther einen Jubiläumsband zusammen, mit dem anschaulich und umfassend der Prozess der Gründung der Gesamthochschule 1972 und deren Entwicklung innerhalb des ersten Jahrzehnts präsentiert wird. Dies geschieht nicht nur anhand einer ausführlichen historischen Skizze und zahlreicher Bilddokumente, sondern vor allem anhand von Auszügen aus mehr als 50 Gesprächsprotokollen, die zwischen 2013 und 2021 mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Gründungsphase geführt wurden.
Joachim Studberg und Gerrit Walther unter Mitarbeit von Georg Eckert, 50 Jahre Bergische Universität Wuppertal – Erinnerungen an die Gründungsphase. Münster: Aschendorff Verlag 2022.
Ausstellung „Anneliese Bollengraben-Hülsenbeck. Malerei und Zeichnung“
Vor gut einem Jahr konnte das Archiv der Bergischen Universität Wuppertal einen interessanten Zugang verzeichnen: Bilder, Zeichnungen, Texte und biographische Unterlagen der Wuppertaler Künstlerin Anneliese Bollengraben-Hülsenbeck (1920-2007). Anneliese Hülsenbeck, verheiratete Bollengraben, war Studentin und nach ihrem Abschluss als Gebrauchsgraphikerin Dozentin an der Meisterschule des deutschen Handwerks in Wuppertal und unterrichtete später über viele Jahre Kostümkunde, Modegraphik und Kunstgeschichte an der Werkkunstschule Wuppertal.
Der Zugang im Universitätsarchiv gab den Anstoß, Bilder und Zeichnungen in einer kleinen Ausstellung zu präsentieren. Viele der Werke sind in Mischtechnik ausgeführt, in der verschiedene Malmaterialien wie Tusche, Ölkreide und Pastell- oder Aquarellfarbe in einem Bild kombiniert werden. Mit Zeichnungen aus dem Bereich Kostümkunde und Bühnenbild schließt sich künstlerisch der Kreis zur langjährigen Lehrtätigkeit Anneliese Bollengraben-Hülsenbecks an der Werkkunstschule Wuppertal – einer Vorläuferin der heutigen Bergischen Universität.